Besuch aus Japan

Wenn man an diesem Morgen die Räume der Kita betrat, hörte man nicht Deutsch, nicht Französisch … sondern Japanisch!

Eine Gruppe von acht Studenten aus der Nähe von Nara (bei Kyoto) hatte den Wunsch geäußert, uns zu besuchen. Zwei Wochen lang würden sie auf Sprachreise sein, und dabei die Städte Stuttgart, Paris, Basel und Freiburg entdecken.

Die Herren Katsumi Nakane und Thomas Bauer – Begleiter und Organisatoren während des Aufenthalts an der Universität Freiburg – kannten wir bereits. Vor vier Jahren waren sie schon einmal zu Besuch gewesen und wir hatten gute Erinnerungen an sie. Daher hatten sie nachgefragt, ob sie ein weiteres mal vorbeischauen dürften. Auf dem Programm standen diesmal: Empfang und Vorstellung der Struktur und Besuch der Einrichtung. Zwei Übersetzerinnen erklärten uns ihre Fragen und übermittelten unsere Antworten. Anschließend wurden Ateliers zu Origami und Kalligraphie in den Klassen organisiert.

Zuerst stellten sich die Besucher den Kindern auf deutsch vor und brachten ihnen bei, auf japanisch „Guten Tag“ und „Danke“ zu sagen. Und dann zeigten sie uns wie man kleine Blätter Papier in Vögel verwandelt. Wir haben geduldig und aufmerksam versucht, es nachzumachen.

Auf japanisch schreiben? Warum denn nicht. Wir beobachteten zunächst, wie drei Studenten erst ihr Material richteten und dann zu schreiben begannen. Es war toll dabei zuzusehen, wie sie die schönen Schriftzeichen malten, die unsere Vornamen darstellten. Dann waren wir an der Reihe: Wir schauten genau auf die Vorlage und versuchten die Zeichen so gut wie möglich zu reproduzieren. Das war nicht leicht, mit einem so großen Pinsel und Tusche …

Am Ende sagten wir den Gästen auf Wiedersehen und sie sangen uns zum Abschied noch ein traditionelles japanisches Lied auf dem Hof. Dann machten sie sich auf die Weiterreise.

C. Thénot-Moll